Biologische Reaktivität USP

START 5 Biologische Reaktivität USP

Biologische Reaktivitätstests für Elastomere, Kunststoffe und andere polymere Materialien, die direkt oder indirekt mit dem Patienten in Kontakt kommen, wurden entwickelt, um die biologische Reaktion in vitro und in vivo zu bestimmen. Je nach Kunststoffklasse müssen verschiedene Tests gemäß Tabelle 1: Klassifizierung von Kunststoffen der USP <88>, USP <87> durchgeführt werden.

Die Testprotokolle für die Prüfung der biologischen Reaktivität sind in der U.S. Pharmacopeia, General Chapters <87> und <88>, genau definiert. Diese Testprotokolle umfassen In-vitro-Reaktivitätstests mit Säugetierzellen bzw. In-vivo-Reaktivitätstests an Tieren. Viele biopharmazeutische Unternehmen verlangen jedoch nur ein Konformitätszertifikat (COC) von den Geräteherstellern, aus dem hervorgeht, dass die Kunststoffe, Elastomere (oder jedes andere Material), die potenziell mit dem biopharmazeutischen Prozess in Berührung kommen, die Anforderungen der US-Pharmakopöe der Klasse VI erfüllen. Der Autor ist der Meinung, dass die US-Pharmakopöe-Prüfung nach Klasse VI (ein Teil der USP <88>-Prüfung) allein nicht ausreicht, um die biologische Reaktivität gegenüber diesem Material zu bestimmen. Zusätzlich sollten die Materialien gemäß USP <87>, In-vitro-Tests mit Säugetierzellen, getestet werden, um eine potenzielle Reaktivität besser bestimmen zu können, die das Zellwachstum verringern und somit den Gewinn pro Charge begrenzen könnte.

KÖRPERKONTAKT KONTAKTDAUER
Dauerhaft
(>30 Tage)
Verlängert
(>24h bis 30 Tage)
Begrenzt
(>24h)
Oberflächengeräte Haut Klasse I
Schleimhäute Klasse V Klasse III Klasse I
Durchbrochene oder zusammenhängende Oberflächen Klasse VI Klasse V Klasse III
Externe kommunizierende Geräte Blutbahn, indirekt Klasse VI Klasse V Klasse IV
Dentin kommunizierend Klasse VI
Zirkulierendes Blut
Implantate Gewebe oder Knochen Klasse VI
Blut

Es wurden biologische Reaktivitätstests durchgeführt, um die Ausbeute weiter zu erhöhen. Es liegt auf der Hand, dass jedes Material, das das Zell- oder Mikrobenwachstum reduziert, die Ausbeute beeinträchtigt. Ein solcher biologischer Reaktivitätstest, der für die Biotech-Industrie anwendbar ist und häufig von ihr angefordert wird, ist die Prüfung von Elastomeren, Kunststoffen, polymeren Materialien und deren Extrakten, wie sie in der U.S. Pharmacopeia General Chapter <88> beschrieben ist. Diese In-vivo-Prüfung besteht aus drei (3) Tests: Systemisch, Intrakutan und Implantation. Die Materialien und ihre Extrakte werden dann entsprechend den Testergebnissen in die Kunststoffklassen I bis VI eingestuft. Eine Zusammenfassung der Tests findet sich im Folgenden:

 

 

 

 

KUNSTSTOFFKLASSEN ᵃ DURCHZUFÜHRENDE PRÜFUNGEN
I II III IV V VI Testmaterial Tier Dosis Verfahrenᵇ
x x x x x x Extrakt der Probe auf Natriumchlorid-Injektion Maus 50 mL/kg A(iv)
x x x x x x Kaninchen 0,2 ml /Tier an jeder der 10 Stellen B
x x x x x Extrakt der Probe in einer 1:20-Lösung von Alkohol in Natriumchlorid Injektion Maus 50 mL/kg A(iv)
x x x x x Kaninchen 0,2 ml/Tier an jeder von 10 Stellen B
x x x Extrakt der Probe in Polyethylenglykol 400 Maus 10g/kg A(ip)
x x Kaninchen 0,2 ml/Tier an jeder von 10 Stellen B
x x x Extrakt der Probe in pflanzlichem Öl Maus 50 mL/kg A(ip)
x x x Kaninchen 0,2 ml/Tier an jeder von 10 Stellen B
x x Implantatstreifen der Probe Kaninchen 4 Streifen/Tier C
x⭡ x Implantat Probe Ratte 2 Proben/Tier C
ᵃ Der für jede Klasse erforderliche Test ist in den entsprechenden Spalten mit „x“ gekennzeichnet.
ᵇ Legende A (ip) – Test zur systemischen Injektion (intraperitoneal); A (iv) – Test zur systemischen Injektion (intravenös); B – Test zur intrakutanen Injektion (intrakutan); C – Test zur Implantation (intramuskuläre oder⭡subkutane⭡UPS 35 Implantation).

Informationen zu den Studien